Marathonläufer Oli nimmt die nächste Stufe nach oben und wagt sich an die ultralange Trailstrecke (Deutschen Meisterschaft) beim UTFS in der Fränkischen Schweiz um Ebermannstadt. Der jetzt auch als Trailläufer ambitionierte Oli hatte - nach seinen Erfolgen auf Ultraläufen bis zu 50 km in 2024 - sich auf die Länge und die vielen schweren Steigungen beim Training im Fürther Stadtwald und am Solarberg vorbereitet. Er startete jetzt in der Fränkischen Schweiz um Ebermannstadt bei der DM im Ultra-Trail allerdings auf der 66 Kilometer langen Strecke mit 2760 Höhenmetern, seiner längsten Trail-Strecke bisher. Viele steile Anstiege galt es da zu bewältigen, die besonders gegen Ende neben enormer Ausdauer auch sehr viel Kraft kosteten. Das merkte Oli bei der 60-km-Marke. Noch 6 km hatte er da vor sich und lag als Fünfter super im Rennen. Dann hatte er das Gefühl, als hätte man ihm „den Stecker gezogen“, wie er sagt. Die Beine wurden immer schwerer, aber Oli kämpfte. Auf den letzten sechs Kilometern wurde er dennoch vier Mal überholt und dadurch „von 5 auf 9 durchgereicht.“ Oli hatte dabei das verdiente Glück des Tüchtigen und resümiert weiter: „Aber wenn ich so auf die Ergebnisse der Ersten schaue, wer vor mir war, sollte es in der M35 für den Titel gereicht haben.“ Und es hat gereicht, Deutscher Meister in der Klasse M35, Glückwunsch! Der überlegene Gesamtsieger schaffte es in unter fünfeinhalb Stunden, der Letzte der 485 Männer, die es bis ins Ziel schafften war weit über 13 ½ Stunden unterwegs. Oli finishte in hervorragenden 6:07:27 Stunden als Neunter noch unter den Top Ten. Mit diesem Erfolg, auch als Deutscher Meister in seiner Klasse M 35, in der er die Konkurrenz um knapp neun Minuten distanzierte, „hätte er nie gerechnet.“ Das klingt sehr zufrieden und macht ihm bestimmt Lust auf mehr.

 

(John)