Neunkirchen am Brand, Sommerlauf
Der Alte und die Hitze wieder present
Nach dem Trail der SG Neunkirchen im letzten Jahr wollte ich heuer den Kurs des Sommerlaufs über 10 km kennenlernen mit seinen Steigungen (1 große und 3 kleinere, insgesamt bei 10 km ca. 200 HM). Nach der langen Verletzungspause im April und dem Training seit Mitte Mai traute ich mir einen Wiedereinstieg zu. Mein Konzept angesichts der Hitze war, die erste 5km-Runde etwas vorsichtiger anzugehen und bei Runde zwei von hinten zu überholen, um insgesamt unter einer Stunde zu bleiben.
Die erste Runde war dann doch nicht so vorsichtig (etwa 29:28 min), weil auch die gleichzeitig Gestarteten über 5 km (mit vielen kleinen HC-Handballerinnen) mich irgendwie mitgezogen haben. Peter war gleich vorneweg und bald nicht mehr zu sehen. Da spürte ich die Hitze (noch) nicht so sehr. Das war ganz anders in Runde zwei. Schutzlos war ich auf dem Schellenberger Weg der Ost-Sonne ausgeliefert, auf dessen sehr grobem Split ich wieder bei jedem Schritt rutschte. Schon war viel Kraft verpulvert, die ich bei der großen Steigung nach Großenbuch gut gebraucht hätte, um dann wieder zurück ins Rollen zu kommen. Es lief (noch) nicht und Hitze und Gegenwind bremsten mich weiter aus. Die Tempohärte fehlte hintenraus deutlich angesichts der weit unter 6 km Tempotraining jeden Mittwoch im Siemens-Sportgelände. Das reicht am Ende eines 10ers halt nicht trotz meiner Kämpfernatur. So lief ich Runde zwei in 31:24 min.
Beim Auslaufen bemerkte Peter, wie er nach seiner guten Laufleistung (!) ausgepowert war, und ich, wie sehr mich der Lauf ausgemergelt hatte. Vielleicht wären „nur“ die fünf Km doch besser gewesen. Nach dem Duschen und anschließendem Stretching ging es mir endlich besser. Peter und ich mussten lange auf unsere Siegerehrung warten und es hat sich nicht gelohnt. Ein etwas lustloser Moderator und wieder eine Flasche Wein. Meinem „Ich trinke keinen Alkohol!“ wurde „Wir haben nichts anderes.“ entgegnet. Bei dieser Sponsorenliste? Wofür also die Schinderei des ältesten Laufteilnehmers? 34. von 63 Finishern. Mehr Training für die Tempohärte, aber das wusste ich auch schon vorher.
Noch eine kurze Würdigung für Jutta, die fast gleichzeitig mit der 7 Jahre älteren W65-Überfliegerin Regina finishte. Jutta wieder Erste der W55 und über eine Minute schneller als im letzten Jahr – trotz Hitze - toll!
(John)

gute Laune vorm Start; FB-Foto von Peter